Forderungen der Demo:
Die gegenwärtige Situation bedeutet einen enormen Stress für viele Familien. Ob nun im Home-Office mit Kinderbetreuung, in unbezahlter Freistellung oder tageweiser Notbetreuung. Auf Dauer können Familien das nicht (er-)tragen. Kinder sind kein Privatvergnügen, sondern Teil unserer Gesellschaft. Gebt uns eine Alternative zu diesem Wahnsinn!
Wir fordern…
…Sichtbarkeit!
Kinder und Familien dürfen nicht länger übersehen werden. Wir sind Arbeitnehmer (m/w/d), Eltern und erziehen die systemrelevante Generation von morgen. Familien in Deutschland sind vielfältig. Gebt uns deshalb genauso vielfältige und kreative Lösungen für die momentane Situation! Wir wollen ebenso viel Respekt und Beachtung wie die freie Wirtschaft und Sport-Spitzenvereine.
…eine Einbindung der Elternverbände und Elternvertreter!
Wir sind diejenigen, die nahe an den Familien sind. Sprecht mit uns. Gemeinsam können wir kreative Ideen entwickeln und möglichst viele Situationen von Kindern und Eltern berücksichtigen.
…ein einheitliches Hygienekonzept für KiTas und Schulen!
Wir möchten flächendeckende und regelmäßige Tests sowie einheitliche Schutzkonzepte für KiTas und Schulen, damit Erzieher und Lehrer sicher arbeiten können und Kinder einen geschützten Rahmen erfahren.
…Home-Office ohne Kinderbetreuung!
Ja, viele Arbeitnehmer können von Zuhause aus arbeiten. Aber ist das auch möglich, wenn Kinder gleichzeitig Zuhause sind und Aufmerksamkeit fordern? Wir sagen klar NEIN. Entweder kommen berufliche Verpflichtung oder die Kinder zu kurz. Home Office und Kinderbetreuung gehen eben ganz einfach nicht zusammen.
Die Folge sind überlastete Eltern, eine oftmals tradierte Rollenverteilung, in der die Mutter wieder den Großteil der Care-Arbeit übernimmt und frustrierte Kinder. Eltern, die Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes haben. Eltern, die unbezahlt zuhause sitzen und versuchen Kinderbetreuung, Home-Schooling und Haushalt zu jonglieren.
…Kinderrechte!
Fangt an Kinder ernst zu nehmen! Kinder brauchen andere Kinder. Kinder haben ein Recht auf Bildung. Und Kinder haben ein Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit.
Schafft auch in dieser Situation Möglichkeiten, wie Kinder sich im verantwortungsvollen Rahmen treffen können. Sichert Bildungs- und Teilhabechancen. Und überseht auch diejenigen nicht, denen es zuhause schlecht geht! Gestresste Eltern übertragen diesen Stress auf ihre Kinder. Deshalb setzt Kinder in den Mittelpunkt all dieser Diskussionen und nehmt sie mindestens genauso ernst wie die Diskussion über die Subvention von Konzernen oder den Start der Fußball-Bundesliga.
…eine verantwortungsvolle Öffnung von KiTas und Schulen!
Lasst die KiTa-Träger und Schulverantwortlichen nicht alleine. Unterstützt Lehrer (m/w/d), Erzieher (m/w/d) und Familien darin, dass Kinder in kleinen festen Gruppen Schulen und KiTas besuchen können. Mietet Räume an, schafft neue und kreative Lösungen für eine verantwortungsvolle Kinderbetreuung. Und vor allem, sorgt dafür, dass in diesen Einrichtungen überhaupt Hygienestandards eingehalten werden können!
…ein besonderes Augenmerk auf sozial schwache Familien!
Bildung soll gerade jetzt nicht zum Privileg der gut gestellten Familien werden. Nicht jeder hat ein Haus mit Garten oder kann Home-Schooling einfach so aus dem Ärmel schütteln. Sichert allen eine Teilhabechance durch Bereitstellung einer IT-Infrastruktur zum Home-Learning sowie Anleitung durch Fachkräfte, die Kinder und Familien unterstützen.
…den nächstens Schritt ins digitale Zeitalter!
Schafft einheitliche digitale Bildungs- und Unterrichtslösungen. Andere Länder haben bereits solche Standards etabliert. Deutschland hinkt hinterher.
Keiner weiß wie lange diese Pandemie noch andauern wird und was danach sein könnte. Wir brauchen aber jetzt ein Handeln. Und das sofort! Schult Lehrer, Erzieher und Träger, damit sie gute Konzepte entwickeln können, die KiTa- und Schulkindern zugutekommen. Und arbeitet an einem bundesweit einheitlichen Konzept!
…eine Wahlmöglichkeit!
Ja, auch in dieser herausfordernden Situation gibt es Familien, die gerne weiterhin ihre Kinder zuhause betreuen möchten, weil es die Umstände für sie erlauben oder einfach, weil sie das Risiko einer Infektion vermeiden können. Schafft die Voraussetzungen, dass beide Eltern voll bezahlt ihre Arbeitszeit reduzieren können, es einheitliche virtuelle Unterrichtslösungen gibt und gute Programme für die Jüngsten.