Pressemitteilung

Eltern im Home Office, Notbetreuung in KiTas, Kinder fast ohne Kontakte. Bei der aktuellen Politik stehen besonders jüngere Kinder hinten an. Das wollen wir ändern! Wir brauchen kreative Lösungen und einen Blick auf die in der Gesellschaft, die keine eigene Lobby haben. 

Fußball-Spitzenclubs, Möbelhäuser und Co. Für uns ist klar, der Fokus liegt auf der freien Wirtschaft. Das möchten wir ändern.

Demonstrationen am 10. Mai Online und vor Ort in Bonn, Köln und Düsseldorf

Köln, 6. Mai 2020. Am Muttertag ab 14 Uhr werden Eltern Online und vor Ort in Bonn, Köln und Düsseldorf für eine schrittweise Öffnung von Kitas und Schulen für alle und mehr Unterstützung für Familien demonstrieren. Die Demonstrationen finden zeitgleich auf dem Rathausplatz in Bonn, dem Chlodwigplatz in Köln und der Landtagswiese in Düsseldorf statt.

Für alle Familien, die nicht vor Ort sein können und trotzdem gerne dabei sein möchten. Wir bieten Euch Online eine Plattform, um auf Eure Situation aufmerksam zu machen. Ihr könnt euch live am 10. Mai ab 14 Uhr bei Zoom einwählen:

https://www.elterninderkrise.de/onlinedemo

Meeting-ID: 815 8832 7439

Passwort: 011526

Die Eltern fordern u.a. einen Kita- und Schulbetrieb im täglichen Wechsel mit festen Kleingruppen, eine reduzierte Arbeitszeit für beide Elternteile und flächendeckende digitale Lösungen. „Wir brauchen kreative Lösungen, um für alle eine gute Rückkehr in die Kita und die Schule zu garantieren“, sagt Maaike Tiedge, Organisatorin der Demo in Köln. Die internationale Marketing Managerin betreut derzeit im Homeoffice ein Schul- und ein Kitakind. „Die Politik muss sich mehr für unsere Belange einsetzen. Die Mehrfachbelastung durch Arbeit, Homeschooling und Kinderbetreuung ist auf Dauer nicht zu leisten.“

Konkrete Perspektiven fehlen

Während Autohäuser, Möbelgeschäfte und Babyfachmärkte in NRW bereits am 20. April öffneten, gibt es für die meisten Eltern weiterhin keinerlei konkrete Perspektiven. Der Beschlussentwurf für die Telefonschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder sah zwar eine flexible und stufenweise Erweiterung der Kinderbetreuung ab dem 11. Mai vor.

Dabei werden aber lediglich einzelne Gruppen berücksichtigt werden – z. B. Kinder am Übergang zur Schule, mit besonderem Sprachbedarf oder ohne eigenes Kinderzimmer – zu denen die meisten nicht zählen werden. Die Einzelheiten sollen die Länder regeln. Kreative Lösungen sucht man auch nach der Pressekonferenz der Kanzlerin vergeblich. Angaben, wann ein eingeschränkter Regelbetrieb möglich ist, findet man nicht.

Wachsende Wut und Enttäuschung

Die kurzfristige, fünfwöchige Schließung der Kitas bis zum Ende der Osterferien hatten viele Eltern noch hingenommen. Dass sich die Bundesregierung dann aber auf erste Lockerungen verständigte und es in Bezug auf die Kitas nur hieß, dass diese „bis zum Sommer“ geschlossen bleiben, hat bei vielen Eltern zu Wut und Enttäuschung geführt. In den vergangenen Wochen fanden bereits Demonstrationen in Wiesbaden, Frankfurt und Düsseldorf statt. Gestern wurde vor dem Kanzleramt in Berlin protestiert.

Weitere Informationen:

https://www.elterninderkrise.de/